Bei der offiziellen Eröffnung wurden die Teilnehmenden von der Direktorin des Kultur- und Geschäftszentrums Elisaweta Graf begrüßt. Sie unterstrich, dass ein solches interregionales Projekt von einer großen Bedeutung ist, weil Teilnehmende aus verschiedenen Regionen Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit austauschen können. Ein Grußwort an die Teilnehmenden hielt auch Leiter des Kultur-und Geschäftszentrums Paul Eckert sowie Vorsitzender des Jugendrings der Russlanddeutschen Eugen Wagner.

Dieses Jahr sind die von der Selbstorganisation der Russlanddeutschen organisierten Projekte der Deportation der Sowjetdeutschen gewidmet.
Im Laufe von drei Tagen wurden für die Teilnehmenden des Projekts Diskussionen und
Workshops organisiert. Alle wurden in Gruppen eingeteilt, die in verschiedenen Kunstrichtungen arbeiteten: Malkunst, angewandte Kunst “Sprüche”, Kochworkshop und Werkstatt der Erinnerungen und Theater. Im Theaterworkshop arbeiteten die Teilnehmenden unter der Leitung von Regisseurin des Jugendtheaters “SchuMiM” Anna Koslowskaja an einer Thateraufführung.

Der Kochworkshop wurde von der Kochbloggerin Irina Skwortsowa geleitet. Im Malworkshop bei der Kunstlehrerin an der Mittelschule Zwetnopolje Tatiana Gamowa machten sich die Teilnehmenden mit der Malerei der Wolgadeutschen bekannt, lernten die Grundlagen der Arbeit mit der Malkreide und dem Aquarell kennen und rekonstruierten die Landschaft der Wolga und den Alltag der Russlanddeutschen in Bildern. Im Workshop “Angewandte Kunst”, der von der Leiterin des Museums im Dorf Alexandrowka Antonina Renje geleitet wurde, erfuhren die Teilnehmenden die Geschichte der Sprüche und erstellen die Sprüche selbst.

Außerdem nahmen alle an Diskussionen in der deutschen Sprache und an einem Workshop zur Geschichte der Deportation teil. Der Wert des Projekts besteht darin, dass die Teilnehmenden die gesammelten Erfahrungen später in ihren Jugendklubs anwenden können.
Vom 14 bis 30 September findet in der Selbstorganisation der Russlanddeutschen eine
Filmwoche statt. Im Rahmen der Filmwoche sahen sich die Teilnehmenden den Film “Deutsche in Russland: von einer Autonomie zur anderen” (Reg. A. Weber) an.
Am letzen Tag des Projekts nahmen die Teilnehmenden an einer Diskussion in der deutschen Sprache teil, wo sie sich mit der Malerei der Russlanddeutschen, die der Deportation gewidmet ist, bekannt machten. Das Hauptergebnis des Projekts war die Aufführung der Novelle von Olga Kolpakowa “Wermutstannenbaum”.

Angesichts der epidemiologischen Situation mussten während des Projekts aktuelle Corona-
Maßnahmen eingehalten werden.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation durchgeführt.