Die Hauptidee des Projekts ist es, neue Ansätze und Standards für Jugendclubs und -organisationen vorzubereiten und zu diskutieren sowie die Kompetenz der Leiter der JdR-Mitgliedsorganisationen zu verbessern.

Das Programm umfasste praktische Schulungen, Gruppenarbeit, Projektsitzungen, Klubs der Kenner der deutschen Sprache, Teambuilding, Soft-Skills-Trainings, kreative Abendveranstaltungen und Ethnopausen.

Am ersten Tag informierten sich die Teilnehmer über die Tätigkeit des Jugendrings der Russlanddeutschen und erfuhren, wie JdR mit anderen Organisationen der Russlanddeutschen auf verschiedenen Ebenen (von der föderalen bis zur lokalen Ebene) zusammenarbeitet, und gingen auch ausführlich auf die Aktivitäten der Organisation ein (ethnokulturelle, soziale, internationale Arbeit, Informations- und Spracharbeit).

Nelly Artes aus Ufa erläuterte, welche Formen Sprachtreffen annehmen können. Ekaterina Sorina aus Kirow stellte die Schwerpunkte der Sozialarbeit vor. Victoria Grauer aus Barnaul erklärte, wie man ethnokulturelle Komponente in die Clubarbeit einbringt, und Weronika Metzler aus Nowosibirsk erzählte über die Veröffentlichung der Beiträge auf verschiedenen sozialen Plattformen. Von Anna Parfenyewa aus der Region Arkhangelsk erfuhren die Teilnehmer die Geheimnisse des internationalen Austauschs und der interkulturellen Kommunikation.

Am zweiten Tag beschäftigten sich die Studenten der “Leaderschule JdR” mit Fragen der Planung der Aktivitäten von Jugendclubs und der Gewinnung neuer Teilnehmer für die Organisation. Zhanna Tashmetova (Omsk), Mitglied der Expertenräten föderaler NRO, Coach, Expertin für Sozialdesign und Expertin für ethnokulturelle Bildung, erörterte mit den Teilnehmern die Methoden der Planung und die Aufgaben der einzelnen Methoden.

Es ging auch um wichtige Fragen für Jugendclubs: Wo stehen wir und wohin gehen wir? Die Teilnehmer sprachen über die Problematik der Teilnehmerzahlen in Jugendclubs und Organisationen, die Bedeutung und die Methoden der Planung. Es wurden die Möglichkeiten für Jugendclubs, die Bedürfnisse und Anforderungen des Zielpublikums, tatsächliche und mögliche Projekte/Programme sowie aktuelle Trends eingehend analysiert.

Sofia Besukladnikowa (Dozentin für Journalismus an der Staatlichen Universität Tomsk, Spieleentwicklerin) leitete eine interaktive Sitzung, in der es darum ging, neue Teilnehmer für die Organisation zu gewinnen, sowie um den Austausch von Engagement-Tools. Später erarbeitete Sofia zusammen mit den jungen Leitern die möglichen Arten und Formen der Präsentation der Aktivitäten einer Jugendorganisation oder eines Clubs.

Am dritten Tag des Projekts ging es um Partnerschaften und Fördermöglichkeiten. Aljona Pfetzer (Kemerovo), Leiterin des Zentrums für die Entwicklung von Bildungstechnologien, Karriereberaterin, sprach mit den Teilnehmern über die Entwicklung von Projektideen. Aljona gab Ratschläge, wie man Ideen entwickelt, Ziele formuliert, Projekte beschreibt, Aktivitäten plant und Ergebnisse bewertet. Sie sprach über Techniken zur Teammotivation, Übungen und Tests, die für eine Führungskraft erforderlich sind.

Alexey Arbusow, geschäftsführender Gesellschafter des Expertenbüros “Gemeinschaft” (Abakan), stellte den Teilnehmern die verschiedenen Förderwettbewerbe vor, die es in Russland gibt. Der Experte teilte seine langjährige Erfahrung bei der Prüfung von Zuschussanträgen und wies auf die richtige Auswahl des Projekts, die Dokumentation und häufige Fehler hin. Alexey sprach auch über die Suche nach Partnern: wo man sie findet, woran man potenzielle Partner interessiert und wie man Gemeinsamkeiten für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihnen richtig erkennt.

Am vierten Tag des Projekts lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Entwicklungsphasen und Möglichkeiten der Präsentation von Jugendclubs und -organisationen kennen. Am Abend nahmen alle Studenten der Schule an einer Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen von JdR und zum Abschluss der föderalen Projekte. 

Jeden Tag tauchten die Teilnehmer der “Leaderschule JdR” bei ethnokulturellen Pausen und Abendveranstaltungen in die Kultur, Geschichte und Traditionen der Russlanddeutschen ein: Sie tanzten, nahmen am Quiz “Russlanddeutsche, JdR und drumherum” teil, interagierten mit deutschen Sprachlehrern, trafen alte Freunde von JdR, sahen Filme, zeichneten Postkarten, spielten Brettspiele, nähten Spielzeug und buken Kekse in Workshops. Ebenfalls im Rahmen des Projekts besuchten die Teilnehmer Klubs der Kenner der deutschen Sprache, der für alle Niveaustufen – von A1 bis C2 – organisiert und von den erfahrenen Lehrern Karina Belousova (Novosibirsk), Viktoria Grauer (Barnaul) und Tatiana Krasavina (Saratov) geleitet wurde.

Eines der Hauptziele der Schule war es, ein methodisches Handbuch zu erstellen. Durch die Teilnahme an den Informationsblöcken der Referenten erfuhren die Teilnehmer etwas über Führung, Projekt- und Zuschussaktivitäten sowie darüber, wo und warum man nach Partnern suchen sollte. Nachdem sie sich alle Themen angehört und das nötige Wissen angeeignet hatten, verarbeiteten sie die erhaltenen Informationen zu einer Sammlung methodischer Materialien über Selbstorganisation, die Struktur von JdR und andere nützliche Themen, die für Leiter und Teilnehmer von Jugendclubs von Nutzen sein werden.

Elena Podaneva, Werbetexterin, Medientrainerin und Autorin des Portals RusDeutsch aus Tomsk, half den Teilnehmern bei der Erstellung der Sammlung. Die Veröffentlichung der Sammlung ist der erste Schritt in der Arbeit, die den Mitgliedern von Jugendclubs helfen wird, ihre Kompetenzen und Führungsqualitäten zu verbessern. In Zukunft sollen auf dieser Grundlage Videovorträge erstellt werden.

 

 

 

Ziel des Projekts war es, bestehende Ansätze und Prinzipien für russlanddeutsche Jugendorganisationen zu aktualisieren und neue zu entwickeln sowie die Managementkompetenzen (Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten) der Leiter von Jugendclubs und -organisationen der Russlanddeutschen zu verbessern, damit sie diese in ihrer täglichen Arbeit anwenden können.

Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation durchgeführt.

Lidia Mitaewa (Göttinger)