In Moskau fand die erste Sitzung des neu gewählten Rates des Jugendringes der Russlanddeutschen statt.
Erstrangige Aufgaben und Strategien der weiteren Entwicklung des Jugendringes der Russlanddeutschen standen im Mittelpunkt der Sitzung des JdR-Rates. Dieser wurde während der Berichts- und Wahlkommission gewählt, die im Mai dieses Jahres im Rahmen des Festivals der Jugendinitiativen des JdR in Kemerowo stattfand. Der neue Rat setzt sich aus 14 jungen Führungskräften der Bewegung der Russlanddeutschen zusammen. Vorsitzende des JdR-Rates ist nach wie vor Olga Hartmann.
Abakan, Barnaul, Tomsk, Tjumen, Marx, Krasnodar, Sankt-Petersburg, Moskau – Mitglieder des neuen Rates wurden Leiter und aktive Mitglieder von Jugendorganisationen und Klubs der Russlanddeutschen aus verschiedenen Regionen Russlands. Für viele von ihnen bedeutet eine Mitgliedschaft im Rat neue Möglichkeiten für ihre Arbeit für das Wohl der deutschen Minderheit in Russland. „Früher beschränkten sich meine Interessen auf die Interessen des Jugendklubs in Nowosibirsk, dessen Vorsitzende ich bin. Jetzt trage ich wie auch andere Ratsmitglieder Verantwortung für die gesamte russlanddeutsche Jugend. Ich hoffe, dass wir der vor uns gestellten Aufgabe gerecht werden und richtige Entscheidungen treffen können“, sagt Mitglied des JdR-Rates Diana Usenzewa (Kaiser) aus Nowosibirsk.
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit einer jeden Gruppe von Menschen ist gegenseitiges Verständnis sowie die Fähigkeit dem anderen zuzuhören. Deshalb fing das Treffen des neuen Rates der Jugendvereinigung Jugendring der Russlanddeutschen mit einem Gruppenseminar an, durch das die jungen Menschen einander besser kennen lernen und sich auf eine fruchtbare Arbeit einstellen konnten. „Im Rat herrscht jetzt eine sachliche und freundschaftliche Atmosphäre, die jeden von uns zur weiteren aktiven Arbeit für junge Russlanddeutsche motiviert. Wir sind bereit, uns den Herausforderungen zu stellen. Der JdR-Rat ist ein echtes Team“, erzählt Ratsmitglied Alexander Klimowskich, Moskau.
Auf der ersten Sitzung wurden grundlegende Fragen der Tätigkeit des Jugendringes der Russlanddeutschen diskutiert und erstrangige Aufgaben bestimmt. Dazu zählen Ausbau und Förderung des Netzwerkes der Jugendorganisationen, Stärkung des Bürgerengagements und der ethnischen Identität junger Russlanddeutscher sowie Erweiterung der deutsch-russischen Zusammenarbeit. Damit der JdR diese Aufgaben effektiv und gezielt auf föderaler und regionaler Ebene bewältigen kann, wurde beschlossen, ein strategisches Dokument auszuarbeiten, in dem die wichtigsten Richtungen in der Entwicklung der Jugendbewegung der Russlanddeutschen in den nächsten Jahren festgelegt sein sollen. Ferner soll dieses Dokument im Rahmen des nächsten Forums der Begegnungszentren der Russlanddeutschen diskutiert werden, da die Entwicklung der Jugendbewegung der Russlanddeutschen einen unerlässlichen Teil der gesamten Bewegung darstellt. „Um erfolgreich vorankommen zu können, müssen wir gemeinsam die Richtung der Entwicklung bestimmen. Wir müssen entscheiden, welche Aufgaben heute Vorrang haben“, so die Vorsitzende des JdR-Rates Olga Hartmann, Moskau.
Die Mitglieder des Rates sprachen darüber hinaus über die vor kurzem angefangene Erfassung der Jugendorganisationen der Russlanddeutschen. Das Ziel dieser Erfassung ist eine Analyse der Tätigkeit und der Bedürfnisse junger und engagierter Russlanddeutscher. Um die Arbeit in den Regionen zu systematisieren, wurde im Rat der Vorschlag über die Wiederaufnahme der regionalen Betreuung von Mitgliedsorganisationen des JdR durch die Ratsmitglieder besprochen. Es wurde beschlossen, dass das System der Betreuung regionaler Organisationen zunächst in der sibirischen Region erprobt und anschließend auf ganz Russland ausgeweitet werden soll. Zuständige Betreuer sind:
– die Regionen Nowosibirsk und Kemerowo – Diana Usenzewa;
– die Region Omsk – Schanna Taschmetowa;
– die Region Tomsk – Irina Breit;
– Ostsibirien – Julia Karich, Alexander Klimowskich;
– die Region Altai – Ewgenij Martens;
– Betreuung der gesamten Region Sibirien – Schanna Taschmetowa.
Die Sitzung der Mitglieder des JdR-Rates fand im Rahmen der Veranstaltung „Arbeitssitzung und Lernseminar für Führungsorgane der Selbstverwaltung der Russlanddeutschen und regionale Betreuer der Region Sibirien“ statt, auf der junge Führungskräfte aus der russlanddeutschen Bewegung und ihre älteren Kollegen die Gelegenheit bekamen, einander kennen zu lernen, brennende Probleme zu diskutieren und gemeinsam Arbeitsschritte auszuarbeiten. Der Rat des Jugendringes der Russlanddeutschen bat die Vertreter der Regionalen Koordinierungsräte, eine aktivere Teilnahme junger Menschen an der Arbeit der Selbstverwaltungsorgane der Russlanddeutschen, unter anderem der RKR, zu gewährleisten. Die RKR-Vorsitzenden versicherten ihren jungen Kollegen, sich mit dieser Frage in der nächsten Zeit ausführlich zu befassen und darüber zu entscheiden, welche Jugendorganisationen in den RKR als mitbestimmende Mitglieder vertreten sein und welche mit beratender Stimme an den Sitzungen teilnehmen dürfen.
Darüber hinaus bestätigte der JdR-Rat die Kandidaturen derjenigen, die den Jugendring der Russlanddeutschen in den RKR in verschiedenen Regionen mit entscheidender Stimme vertreten werden:
– RKR der Begegnungszentren der Russlanddeutschen der Zentralen Region – Dmitrij Saposchnikow;
– RKR der Begegnungszentren der Russlanddeutschen der Region Ural – Irina Breit;
– RKR der Begegnungszentren der Russlanddeutschen der Wolga-Region – Diana Usenzewa;
– RKR der Begegnungszentren der Russlanddeutschen im Kaukasus und im Süden Russlands – Natalja Blinowa;
– RKR der Begegnungszentren der Russlanddeutschen der Region Westsibirien – Olga Hartmann;
– RKR der Begegnungszentren der Russlanddeutschen der Region Ostsibirien – Alexander Klimowskich.
Auf der Tagesordnung des Rates stehen zurzeit Fragen zur Ausarbeitung des strategischen Dokumentes zur Entwicklung des JdR, zur Verbesserung des Organisationsstruktur des Jugendringes der Russlanddeutschen sowie zur Zusammensetzung und zum Arbeitsplan der JdR-Ausschüsse in verschiedenen Tätigkeitsbereichen, die auf der Berichts- und Wahlkonferenz im Mai dieses Jahres festgelegt wurden. Die nächste Direktsitzung des Rates findet im September 2010 im Rahmen des Gesamtrussischen Festivals der russlanddeutschen Kultur in Uljanowsk statt.
Vera Hartmann, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Informationsarbeit des JdR, Mitglied im JdR-Rat