Die überregionale gesellschaftliche Organisation „Jugendring der Russlanddeutschen“ hat das “Internationale Lager für die jungen Russlanddeutschen aus Russland und Deutschland.
Jugendbewegung der Russlanddeutschen feiert den fünfzehnten Geburtstag“ vom 19. bis 26. August im Saratover Gebiet durchgeführt. Ein solches Projekt realisiert der Jugendring schon zum vierten Mal. Die Initiative von Organisatoren greift das Ministerium für regionale Entwicklung der Russischen Föderation und das Bundesministerium des Innern auf.
Die Zeit der Lagerdurchführung fiel mit dem Feierdatum zusammen – in diesem Jahr feierte der Jugendring sein fünfzehntes Jubiläum. Das bewirkte das Format des Lagers. Im Rahmen des Lagers haben die Teilnehmer alle Ergebnisse der Tätigkeit des Jugendrings während 15 Jahre zusammengefasst und neue Pläne für die Zukunft besprochen. Während einer Woche haben die Aktivisten erfolgreich an der Entwicklungsstrategie der Russlanddeutschenbewegung gearbeitet und eine neue Vorsitzende des Jugendrings gewählt, dazu auch die Zuwahlen des Vorstands durchgeführt.
Um an diesem Projekt teilzunehmen, sind nicht nur Aktivisten der Organisationen aus mehr als 50 Regionen Russlands, sondern auch die Freunde aus Partnerorganisationen Deutschlands gekommen: Bundesverband «Deutsche Jugend in Europa – djo», „JunOST“- Verband der russischsprachigen Jugend in Deutschland eV. Trotz verschiedener Sprachen haben die jungen Leute beider Länder ganz gut einander verstanden, weil unzerstörbare alte Freundschaft und gemeinsame Interesse sie verbindet.
Die jungen Russlanddeutschen haben an der Aussengestaltung der lutherischen Kirche in der Stadt Krasnoarmeisk und des deutschen Friedhofs in der Stadt Marx teilgenommen. Aktivisten haben auch über aktuelle Fragen der russisch-deutschen Zusammenarbeit und Jugendpolitik der beiden Länder im Rahmen der Rundgespräche in der Saratower Staatlichen Wawilow-Agraruniversität diskutiert.
Eine der faszinierenden Veranstaltungen des Projekts war die Aktion „Russlanddeutsche – 250 Jahre im Dienste an Russland“, die auf dem Kirova-Prospekt im Zentrum von Saratow stattgefunden hat. Dieser Ort wurde nicht zufällig gewählt. Früher hieß dieser Prospekt „Nemetskaja-Straße“ (Deutsche Straße). Im Rahmen dieser Aktion haben die Aktivisten in der traditionellen Tracht deutsche Lieder gesungen und deutsche Volkstänze getanzt. Die Teilnehmer der Aktion haben den vorbeigehenden Bürger die Grundlagen der dekorativen Kunst von Russlanddeutschen beigebracht und parallel die Umfrage über die Geschichte der Russlanddeutschen in Russland veranstaltet.
– Schade, dass mehrere Leute in unserem Staat bis heute glauben, dass die Russlanddeutschen die Nachkommen von Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges sind – äußert ihre Meinung Julia Karich, die Teilnehmerin der Aktion. – In unserer Umfrage prüfen wir, wie viel die Bewohner über unsere Ethnie wissen. Außerdem teilen wir die Fakten mit, die mit der Geschichte Russlands und dem historischen Schicksal der Russlanddeutschen eng verbunden sind.
In der Tat, bei weitem nicht alle wissen, dass die Russlanddeutschen vor 250 Jahren nach dem Manifest von Zarin Katharina II. nach Russland gekommen sind. Die ähnlichen Umfragen wurden in vielen Städten Russlands veranstaltet. Die Teilnehmer haben nicht nur neue Kenntnisse bekommen, sondern auch lebhafte Eindrücke von der Aktion empfangen, weil man nicht so oft ein solches groß angelegtes Ereignis beobachten kann.
Großartig waren übrigens alle Maßnahmen des Projekts, darunter auch die Konferenz. Im Rahmen der Konferenz wurde die neue Vorsitzende des Jugendrings gewählt. Zur neuen Vorsitzenden wurde Margarita Bauer. Während 4 Jahre hat sie einen weiten Weg von einem Mitglied der Jugendorganisation in der Stadt Ischewsk bis zur höchsten Position des Jugendrings durchschritten. Jetzt steht Margarita die komplizierte Arbeit bevor, und zwar, die Vorbereitung der Entwicklungsstrategie des Jugendringes für die kommenden Jahre, die demnächst am Forum erklärt wird. Das Forum ist für Ende Oktober geplant. Im Rahmen der Konferenz wurden auch die Zuwahlen des Vorstands des Jugendringes durchgeführt. Zu neuen Mitgliedern des Vorstandes wurden: Olga Gartman (Moskau), Maria Minch (Abakan), Wjatscheslaw Rodikow (Marks), Irina Warlamowa (Moskau).
Das Projekt hat einen grandiosen Abschluss gehabt, und zwar, es ist ein echter Ball in den besten Traditionen der europäischen Kultur organisiert worden. Ballgäste haben den Walzer, das Menuett und, natürlich, den Lieblingstanz der Russlanddeutschen – die Promenade getanzt. Um Mitternacht sind die Dutzende Papierlaternen in den Himmel verschwoben, und wahrscheinlich, nicht alle Lagerteilnehmer haben zu jenem Moment einen Gedankenwunsch ausgedacht, um in die gastfreundliche Stadt Saratow zurückzukehren.
Wir danken den Projektpartnern: dem Ministerium für Jugendpolitik, Sport und Tourismus des Saratower Gebiets, dem Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Nationalitätenpolitik des Saratower Gebiets, der Föderalen Nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen, der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen „Internationaler Verband der deutschen Kultur“, dem der Jugend- und Kindernationalrat, dem Forschungs- und Popularisierungszentrum der Kulturen der Weltvölker GO „Projekt Ethnologie“, der regionalen gesellschaftlichen Organisation „National-kulturelle Autonomie der Wolgadeutschen“ des Saratower Gebiets, der Saratower regionalen gesellschaftlichen Organisation “Deutsches Kultur- und Aufklärungszentrum „Freundschaft“, der Nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen in der Stadt Marrcund im Rayon Marrc Saratower Gebiets, dem Jugendclub „Freundschaft“ bei der Saratower regionalen gesellschaftlichen Organisation “Deutsches Kultur- und Aufklärungszentrum „Freundschaft“.