– Fünf Jahre auf dem Posten der Vorsitzenden. Wie war es? 
– Es war eine schöne und spannende Zeit. Jetzt im Rückblick erkenne ich, wie schnell diese Zeit verging. Einerseits fehlt es mir schwer, weil diese Arbeit zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden ist, aber andererseits bin ich ganz stolz auf unser Team, unsere Erfolge, unsere weiteren Ziele.

– Als Vorsitzende warst du Mitglied des JDR-Vorstandes und hast das JDR-Büro geleitet. Erzähl, wie du die Arbeit mit zwei verschiedenen Teams findest. 
– Ich bin sehr glücklich, dass ich so eine Möglichkeit hatte, mit drei Zusammensetzungen des Vorstands zu arbeiten. Es waren zuerst die Leute unter Leitung von Olga Hartmann und später diejenige, die mit mir zu Mitglieder des Vorstands geworden sind. Ich habe auch strukturelle Veränderungen im Büro erlebt. Eine Zeit lang habe ich mit dem Team zusammengearbeitet, das seit dem Jahr 2012 mitgemacht hat. In der Tat war jedes Jahr was besonderes. Es gab die Höhen und die Tiefen, manchmal die schwierigen Übergangsperiode, als wir auf der Suche nach optimalen Lösungen waren. Es ist uns gelungen, den Dialog mit der älteren Generation aufzubauen, was auch manchmal Probleme bereitet hat. Kurzgesagt, wir haben vieles erlebt: die gegenseitige Unterstützung, aber auch Ablehnung einiger Ideen. Ich möchte betonen, wir waren immer ehrlich zueinander!

– Haben die aufgetretenen Schwierigkeiten dich irgendwie angespornt? 
– Mit meinen Kollegen, die immer mutig und treu sind, haben wir immer im Team gearbeitet. Alle Herausforderungen wurden von uns immer leicht angenommen und es ist uns gelungen, die Schwierigkeiten zu überwinden.

 

– Was waren die wichtigsten Schwerpunkte und Akzente der Arbeit in diesen 5 Jahre? 
– Während dieser Zeit wurden verschiedene strukturelle Veränderungen vorgenommen. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Jugendarbeit in Regionen und sowohl der Zusammenarbeit mit den europäischen Jugendorganisationen als auch mit den Partnerorganisationen aus GUS-Ländern gewidmet.

– Kannst du die 5 wichtigsten Projekte nennen, die vom JDR in dieser Zeit organisiert und durchgeführt wurden? 
– „Baubrigaden JDR“, das Festival der Vielfalt „Minderheiten auf der Bühne“, „Nationaldorf“, das jetzt theatralisch geprägt ist, das Russisch-Deutsch-Kasachische Forum der deutschen Jugend. Ebenso haben wir das Projekt „Mobile Welt“ auf der föderalen Ebene unterstützt.

– Du legst die Leitung des JDRs nieder. Hast du das Gefühl, dass du deine Pflicht getan hast? 
– An dieser Stelle fühlte ich mich nie verpflichtet. Diese Arbeit brachte mir Spaß und Motivation, mich persönlich zu entwickeln. Und ich dachte immer an Organisation.
Was soll man am JDR bewahren und weiter entwickeln?
Ich bin der Ansicht, dass die Arbeit des Jugendrats gestärkt werden muss. Und natürlich sollten die jungen Russlanddeutschen weiter Deutsch lernen und diese Sprache popularisieren.